Altkanzler Gerhard Schröder zu Corona-Protesten: „Idioten gab es immer“

Hannover/Berlin · Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht in Protesten gegen Einschränkungen in der Corona-Krise eine Gefahr für die Gesellschaft. Für seine Kritik fand er deutliche Worte.

 Gerhard Schröder (r, SPD), Altbundeskanzler, sitzt mit Bela Anda, seinem früheren Regierungssprecher, in seiner Anwaltskanzlei bei der Aufzeichnung seines Podcasts mit dem Titel «Gerhard Schröder - Die Agenda».

Gerhard Schröder (r, SPD), Altbundeskanzler, sitzt mit Bela Anda, seinem früheren Regierungssprecher, in seiner Anwaltskanzlei bei der Aufzeichnung seines Podcasts mit dem Titel «Gerhard Schröder - Die Agenda».

Foto: dpa/---

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht in den Protesten gegen die Einschränkung der Freiheitsrechte in der Corona-Krise eine „soziale Gefährdung der demokratischen Substanz“. In der ersten Folge seiner an diesem Dienstag erscheinenden neuen Pocast-Reihe „Gerhard Schröder – Die Agenda“ wertete der Altkanzler die Proteste als „die hilflose Bewältigung von Angst“. Dazu komme teilweise politisches Kalkül von Extremisten, die diese Furcht schürten. Zudem, so Schröder weiter wörtlich: „Idioten auf dieser Welt gab es schon immer.“

Der Ex-Kanzler forderte die Bundesregierung deshalb auf, sich stärker den hasserfüllten Debatten in sozialen Medien zuzuwenden. Es müsse ein Ende des „unkontrollierten Herumalberns“ in den sozialen Medien geben.

In den vergangenen Wochen hatten bundesweit wiederholt Zehntausende Bürgern gegen die ihrer Meinung nach zu drastischen Einschränkungen der Freiheitsrechte in Deutschland zur Bekämpfung der Corona-Pandemie demonstriert. Darunter waren auch zahlreiche Extremisten von links und rechts sowie Impfgegner und Anhänger von Verschwörungsmythen.

(dpa)
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