Altkanzler Schröder sieht sich als „Russland-Versteher“
Rostock (dpa) - Ex-Kanzler Gerhard Schröder fühlt sich Russland weiter eng verbunden und will trotz Kritik auch künftig als „Russland-Versteher“ für bessere Beziehungen werben.
Der Begriff „Russland-Versteher“ sei zu einem Kampfbegriff geworden, mit dem jene diskreditiert werden sollten, die eine differenzierte Debatte führen wollten, sagte Schröder in Rostock auf dem Russland-Tag, der wegen der Rolle Moskaus im Ukraine-Konflikt umstritten ist.
„Ich stehe dazu, dass ich Russland, seine Menschen und seine politische Führung verstehen will. Ich schäme mich dafür nicht, im Gegenteil: ich bin stolz darauf.“ Schröder ist mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eng befreundet.
Der Ex-Kanzler mahnte für eine dauerhafte Lösung des Ukraine-Konflikts die Umsetzung der vor kurzem getroffenen Friedensvereinbarung an. Damit könne eine Basis gefunden werden, die von EU und USA verhängten Sanktionen gegen Russland aufzuheben.