AfD-Chef Meuthen : Strohmänner sollen 1000 Euro für gefälschte Spendenquittungen erhalten haben
Berlin In der Affäre um dubiose Wahlkampfhilfen aus der Schweiz gerät AfD-Chef Jörg Meuthen einem Bericht zufolge zunehmend unter Druck.
Eine beim Bundestag eingereichte Liste mit den Namen von zehn angeblichen Finanziers, die Meuthen 2016 mit einer Werbekampagne im Wert von rund 90.000 Euro unterstützt haben sollen, ist offenbar falsch, wie der "Spiegel" vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete.
Gemeinsame Recherchen des "Spiegel" und des ARD-Magazins "Report Mainz" ergaben demnach, dass mehrere der vermeintlichen Finanziers lediglich als Strohleute fungiert hätten. Einer von ihnen habe eingeräumt, seinen Namen für eine gefälschte Spendenbescheinigung hergegeben zu haben. Darin habe er wahrheitswidrig behauptet, Meuthens Kampagne mit einer hohen vierstelligen Summe unterstützt zu haben. Im Gegenzug habe er 1000 Euro in bar erhalten.
Dies habe der Mann auch bei einer Vernehmung durch das baden-württembergischen Landeskriminalamt ausgesagt, berichtete der "Spiegel". Das Geschäft sei auf Vermittlung eines Bekannten zustande gekommen. Wer hinter dem Manöver steckt, ist dem Bericht zufolge unklar. Organisiert wurde die Wahlkampfwerbung seinerzeit von der Schweizer PR-Firma Goal AG.