AfD-Landeschef Magnitz wollte mit Foto „mediale Betroffenheit“ erzeugen

Bremen · Nach einer Attacke kommt der Bremer AfD-Chef schwer verletzt ins Krankenhaus und veröffentlicht ein Foto von sich. Nun ist eine Erklärung dazu von Frank Magnitz erschienen.

 Frank Magnitz, Landesvorsitzender der AfD Bremen, sitzt in Bremer AfD-Büro.

Frank Magnitz, Landesvorsitzender der AfD Bremen, sitzt in Bremer AfD-Büro.

Foto: dpa/Michael Bahlo

Der Bremer AfD-Chef Frank Magnitz wollte mit der Veröffentlichung eines Fotos direkt nach dem Angriff auf ihn „mediale Betroffenheit“ auslösen. In einem parteiinternen Schreiben, das der Zeitung „taz“ vorliegt, begründete der 66-Jährige sein Vorgehen. „Mir war klar, dass eine entsprechende Aufmerksamkeit damit
erzielt werden würde“, schreibt Magnitz. „Wir haben die gesamte Nation aufgerüttelt und einen Diskussionsprozess in Gang gesetzt, was uns sonst nie gelungen wäre!“ Auf dem Foto ist der Kopf des AfD-Politikers mit einer klaffenden Stirnwunde zu sehen. Magnitz bestätigte der dpa am Dienstag, Verfasser des Schreibens zu sein. Es habe aber parteiintern bleiben sollen, sagte er.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete war am Montag vergangener Woche in Bremen überfallen worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Ermittler veröffentlichten am Freitag ein Video aus Überwachungskameras. Es zeigt, wie drei Männer Magnitz verfolgen. Einer von ihnen springt Magnitz von hinten an und rammt ihn mit Wucht zu Boden. Der Politiker stürzt und schlägt mit dem Kopf auf. Er verbrachte zwei Tage im Krankenhaus.

(dpa)
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