G20-Gipfel : 20.000 Polizisten in Hamburg - woanders bleibt Arbeit liegen
Hamburg. Ein gigantisches Aufgebot an Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet muss kommende Wochen den G20-Gipfel in Hamburg schützen. Einen Auftritt des türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan vor Anhängern könne die Polizei nicht auch noch stemmen, so der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek.
Herr Radek, wenn 20.000 Polizisten in Hamburg im Einsatz sind, leidet dann woanders die Sicherheit?
Jörg Radek: Wir können einen solchen Einsatz nur leisten, indem wir woanders Arbeit liegen lassen. Wenn allein die Bundespolizei in Hamburg 5000 Beamte einsetzt, fehlen diese Kräfte selbstverständlich an anderen Orten.
Das heißt, der Bürger muss um seine Sicherheit fürchten?
Radek: Nein. Die Polizei wird trotzdem versuchen, präsent zu sein. Die Stammdienststellen werden auf Zwölf-Stundenschichten umstellen. Kein Bürger muss sich Sorgen machen.
Kritiker sagen, G20 in einer Großstadt zu veranstalten, ist für die Bewohner nicht zumutbar. Gilt das auch für die Polizei?