Handy am Steuer: NRW ist trauriger Spitzenreiter

Die Zahl der erwischten Sünder steigt auch bundesweit immer weiter an — trotz Bußgeld und Punkt in Flensburg.

Flensburg. In der einen Hand das Handy, in der anderen das Lenkrad — seit Jahren ist das im Straßenverkehr verboten, es drohen 40 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Trotzdem werden immer mehr Autofahrer erwischt.

Seit 2005 stieg die Anzahl der Verstöße kontinuierlich, wie das Kraftfahrt-Bundesamt m Dienstag berichtete. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 450 000 Autofahrer (2010: 423 000) mit Handy am Steuer ertappt. 2005 waren es 288 000.

Meist sind es Männer, die verbotenerweise während der Fahrt telefonieren. Doch die Polizei erwischt auch immer mehr Frauen: In absoluten Zahlen verdoppelten sich die registrierten Verstöße bei den Frauen in den sieben Jahren auf 123 000 Fälle (2005: 61 000). Aber auch die Männer legten zu: 2011 ertappten die Beamten 327 000 Männer mit Handy am Steuer, vor sieben Jahren waren es 223 000.

Nordrhein-Westfalen ist der traurige Spitzenreiter. Von tausend Einwohnern wurden 2011 statistisch betrachtet 11,1 erwischt, als sie verbotenerweise im Straßenverkehr telefonierten. Auf Platz zwei folgt Bayern mit 7,5 erwischten Sündern. Im Bundesdurchschnitt waren es dagegen nur 6,4.

Dabei sind die 40 Euro Bußgeld im europäischen Vergleich noch harmlos. Wer in den Niederlanden erwischt wird, zahlt 220 Euro, in Spanien sind es 200 und in Frankreich ab 135 Euro.

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