GdP: Mehr Geld und Personal für Flughafen-Sicherheit

Hilden (dpa). Eine bessere Bezahlung der Mitarbeiter privater Kontrolldienste an den Flughäfen kann nach Ansicht eines Polizeiexperten die Sicherheit im Luftverkehr verbessern.

„Wer Luftsicherheit will, der muss auch begreifen, dass das etwas kostet“, sagte Josef Scheuring, Chef der Bundespolizei in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Hilden, am Montag der Deutschen Presseagentur dpa.

Bei der Ausschreibung der Sicherheitskontrollen gehe „es immer nur um Kosten, um Personalkosten“, klagte er. Zudem gebe es zu wenig Personal, und die Gehälter der rund 10 000 Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen an den deutschen Flughäfen seien zu gering. „Die Bezahlung ist der Bedeutung der Aufgabe überhaupt nicht angemessen.“

Scheuring sagte, Bayern habe als einziges Bundesland nicht privatisiert, sondern eine eigene Firma für Sicherheitsleistungen am Münchner Flughafen gegründet: Die Gehälter und Rahmenbedingungen seien deutlich besser als andernorts. In den Vereinigten Staaten sei nach den Anschlägen vom 11. September 2001 die Aufgabe wieder verstaatlicht worden.

Laut Scheurig werden die Sicherheitskontrollen an Airports seit1993 von der Bundespolizei öffentlich ausgeschrieben und heutenur noch zu einem sehr geringen Teil von Angestellten des Bundesausgeübt. Angesichts immer neuer Herausforderungen durchTerrorgefahren seien engagierte Mitarbeiter im Sicherheitsbereich,die sich auf neue Situationen einstellen können, wichtiger als alleTechnik. „Technik wird an dieser Stelle nie den Menschen ersetzenkönnen.“

Auch die umstrittenen Nacktscanner, die Fluggäste bis auf die Haut durchleuchten, seien nicht die Lösung. „Auch da bracht man Fachleute, die die Bilder sicher auswerten können“, sagte der Vorsitzende der 19 500 Bundespolizisten in der Gewerkschaft der Polizei.

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