Fototermin mit dem Bundespräsidenten – auch für die Zaungäste

Staatsoberhaupt: Von Christian Wulff und seiner Frau werden offizielle Bilder geschossen. Für Bürger und Touristen fallen Schnappschüsse ab.

Berlin. Ein Bundespräsident und sein Schreibtisch. Das Bild muss festgehalten werden. Christian Wulff, vor nunmehr 38 Tagen nach einem mehr als neunstündigen Wahlmarathon ins höchste Staatsamt gelangt, lässt sich in seinem Arbeitszimmer in Schloss Bellevue ablichten.

15 Minuten hatte das Protokoll gestern für diese Pflichtübung reserviert. Die Fotografen machen ihre Arbeit. Der Bundespräsident blickt ihnen mit präsidialer Miene entgegen. Ein Mann macht Staat.

Danach geht es raus - vor das Hauptportal. Der Rasen vor Schloss Bellevue ist frisch geschnitten. Wulff nimmt für dieses Motiv seine Gattin Bettina mit. Das Präsidenten-Ehepaar schreitet die Treppen herab und geht auf die Fotografen zu, die sich am Ende des Rasens postiert haben. Auf der anderen Seite des Zaunes verfolgen rund 50 Bürger, Touristen und Zufalls-Passanten die Szene.

Dann gehen Wulff und seine Frau, begleitet vom Tross der Fotografen und Personenschützer, zu den Zuschauern. Wulff begrüßt Besucher aus Münster und dem westfälischen Lüdinghausen. Ein Mann ruft ihm zu: "Sie bleiben aber fünf Jahre, oder?" Wulff: "Ja." Und schiebt etwas leiser hinterher: "Wer weiß, was dann noch kommt."

Alle wollen mit dem Bundespräsidenten aufs Foto. "Da habt ihr schon für Mama ein Weihnachtsgeschenk", scherzt der Präsident beim Foto mit zwei Kindern. Am Ende posieren selbst die Fotografen mit dem Präsidentenpaar. Nur der eine Kollege, der das Bild festhält, wird auf der Aufnahme nicht zu sehen seien.

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