IKRK-Umfrage : Fast die Hälfte der "Millennials" rechnet mit Drittem Weltkrieg zu ihren Lebzeiten
Genf Junge Erwachsene fühlen sich zunehmend bedroht. Nach einer Studie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) erwarten 54 Prozent einen Atomwaffeneinsatz innerhalb von zehn Jahren.
(AFP) - Knapp 50 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 35 Jahren weltweit befürchten, dass es noch zu ihren Lebzeiten einen Dritten Weltkrieg geben wird. Zudem rechne mehr als die Hälfte mit einem Atomwaffeneinsatz noch in den kommenden zehn Jahren, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichen Studie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Demnach sehen die "Millennials" angesichts der weltweiten Spannungen mit Sorge in die Zukunft.
47 Prozent der befragten jungen Erwachsenen glauben demnach, dass sie noch einen neuen Weltkrieg erleben werden. 54 Prozent gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre irgendwo auf der Welt bei einem Krieg oder bewaffneten Konflikt Atomwaffen zum Einsatz kommen. "'Millennials' scheinen einen katastrophalen Krieg noch zu ihren Lebzeiten für wahrscheinlich zu halten", erklärte IKRK-Präsident Peter Maurer im Vorwort zu dem Bericht.
Befragt wurden für die Studie insgesamt 16.000 junge Erwachsene aus 16 Ländern - von jungen Afghanen und Syrern mit Kriegserfahrungen bis zu Franzosen und Briten, die noch nie mit Kriegen in Berührung kamen. Allerdings zeigten sich 60 Prozent der jungen Syrier hoffnungsvoll, dass der Krieg in ihrem Land innerhalb der kommenden fünf Jahre zu Ende geht.