Elon Musk: Gewinn ist keine Motivation

Porträt des Tages Der Elektro-Autopionier feuert dennoch neun Prozent der Tesla-Mitarbeiter.

Elon Musk, Silikon-Valley-Pionier und Milliardär, hat mit Tesla derzeit nichts als Ärger: Der Produktionsstart von Teslas Hoffnungsträger Model 3 verläuft holprig — und nun will der umtriebige Star-Unternehmer (46) rund neun Prozent der Mitarbeiter feuern. Die Entscheidung sei „schwierig, aber notwendig“, heißt es in einer E-Mail an die Tesla-Kollegen, die Musk am Dienstag (Ortszeit) bei Twitter teilte. Der Firmenchef begründete den Schritt mit der „Notwendigkeit, Kosten zu senken und profitabel zu werden“.

Laut Musk betreffen die Kündigungen insbesondere doppelt besetzte und überflüssig gewordene Jobs, die während des rasanten Wachstums der vergangenen Jahre entstanden seien. Stellen in der Produktion würden nicht gestrichen, die Fertigung des Model 3 bleibe unberührt. Der Tech-Milliardär sagt zudem, dass Gewinn für ihn und Tesla keine Motivation sei. Aber ohne gehe es langfristig eben auch nicht: „Wir werden unsere Mission niemals erfüllen können, wenn wir nicht irgendwann demonstrieren, dass wir dauerhaft profitabel sein können.“

Mit seiner Mission — „den Wandel der Welt zu nachhaltiger, sauberer Energie beschleunigen“ — wurde Musk zum Fahnenträger der Elektromobilität und gewann viele Anhänger. Doch letztlich muss bei Tesla auch die Wirtschaftlichkeit stimmen, denn derzeit finanzieren die Aktionäre das Unternehmen. In der fast 15-jährigen Tesla-Geschichte wurde noch kein einziger Jahresgewinn gemacht. 2017 stand unter dem Strich ein Minus von fast zwei Milliarden Dollar.

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