NRW-Ministerpräsident Drama um Wüsts Frisur: FDP kriegt sich mit Staatskanzlei in die Haare

Wüst hat die Haare schön – zumindest wenn man der FDP im Düsseldorfer Landtag glauben kann. Diese hat eine Anfrage für Kosten durch Make-Up-Artists, Visagisten und Stylisten gestellt und ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden.

Er soll unter anderem Gelder für Stylisten, Visagisten und Make-Up-Artists genutzt haben: Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Er soll unter anderem Gelder für Stylisten, Visagisten und Make-Up-Artists genutzt haben: Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die FDP im Düsseldorfer Landtag hat sich wegen möglicher Stylisten-Jobs für Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und seinen Kollegen mit der Regierung wortwörtlich in die Haare bekommen. Nachdem das Land eine Kleine Anfrage im Landtag aus Sicht der Liberalen nicht genau genug beantwortet hat, will die Fraktion nun eine genaue Aufstellung von Jobs für Make-up-Artists, Visagisten oder Stylisten samt Kosten und Namen der Regierungsmitglieder, die die Leistungen in Anspruch nahmen.

Unter dem Titel „„Du hast die Haare schön!“ – Stylistin in der NRW-Staatskanzlei?“ hatte die FDP vor Weihnachten gefragt, ob Wüst eine bestimmte Make-Up-Expertin beauftragt hatte und ob die anderen Ressorts auch Visagisten bezahlen. Die Antwort der Staatskanzlei: Die besagte Expertin hatte nur 2016 einen Auftrag - da war aber Hannelore Kraft (SPD) noch Ministerpräsidentin. Ansonsten würden „entsprechende Dienstleistungen“ anlassbezogen in Anspruch genommen, so die Regierung: bei Veranstaltungen, für Fotos oder Videos.

Genauer wird der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, in seiner Antwort nicht. „Die schwarz-grüne Landesregierung nimmt die Aufklärung des Sachverhalts offenbar nicht ernst“, kritisiert der FDP-Abgeordnete Marcel Hafke. Er hat jetzt eine neue Anfrage gestellt („„Wer hat die Haare schön?“ Teil 2 – Inanspruchnahme von Styling-Dienstleistungen durch die Landesregierung“) und will alle Details wissen: Wer wann, warum geschminkt oder frisiert wurde und für wie viel Geld. Die Regierung hat vier Wochen Zeit für eine Antwort.

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