Die Söhne des Altkanzlers Kohl

Die Söhne des Altkanzlers lassen kein gutes Haar an der neuen Frau an seiner Seite.

Berlin. Zwei Söhne, die ihrem Vater immer ähnlicher werden. In der Statur, in der Art des Sprechens, in der Gestik. Zwei Söhne, die ihren Vater aber auch seit 2011 nicht mehr gesehen haben. Nicht einmal mehr telefoniert haben sie mit ihm. Seine neue Frau soll den Kontakt verhindern.

Es geht um die Kohls. Ein Drama, das jetzt seine Fortsetzung findet. Dass das Verhältnis von Walter (49) und Peter Kohl (47) zu ihrem Vater (Foto) und dessen Frau zerrüttet ist, ist nicht neu. Nun legen die Söhne nach: Nächste Woche wäre Hannelore Kohl 80 Jahre alt geworden. Nun ist die von Peter Kohl publizierte Biografie seiner Mutter neu erschienen — ergänzt um ein Vorwort. Und das hat es in sich. Am Donnerstag saßen die Brüder in der Talkshow von Markus Lanz.

Vieles ist über Kohls zweite Ehefrau Maike Kohl-Richter geschrieben worden. Als der Altkanzler 2012 den Beginn seiner Kanzlerschaft 30 Jahre zuvor feierte, schrieb der „Spiegel“, seit Kohls schwerem Sturz 2008 schirme die neue Frau an seiner Seite den heute 82-Jährigen komplett ab. So sehen das auch die Söhne. Sie werfen Maike Kohl-Richter, geboren 1964, vor, ihnen den Zugang zum Oggersheimer Haus zu verwehren. Peter Kohl berichtete, dass er im Mai 2011 das letzte Mal mit seiner Tochter seinen Vater besuchte. Der habe sich sehr gefreut, ihnen dann aber bedeutet zu gehen: „Sonst gibt es wieder riesigen Ärger.“

In der Anfangsphase der Beziehung sei er auch einmal in der damaligen Wohnung von Maike Richter gewesen: Überall hätten Bilder seines Vaters gehangen. „Das Ganze sah nach jahrzehntelanger, akribischer Sammelleidenschaft zum Zwecke der Heldenverehrung aus.“

Eine Reaktion vom Büro des Altkanzlers zur Neuauflage des Buches gab es nicht. Peter Kohl betonte, dass seine Einnahmen daraus in die „ZNS Hannelore-Kohl-Stiftung“ fließen.

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