Die junge Frau Schumann an Münteferings Seite

Der Parteivorsitzende soll sich in eine 40 Jahre jüngere Mitarbeiterin verliebt haben – und niemand dementiert.

Berlin. Er sei "gut drauf", sagt Franz Müntefering. Er strahlt Kraft und Tatendrang in einem Maß aus, wie dies viele jüngere Männer nicht schaffen. Er wolle auch über 2011 hinaus SPD-Chef bleiben, verkündete Müntefering jetzt in einem Interview.

Beflügelt wird "Münte" vielleicht auch davon, dass ihm nach dem Krebstod seiner Frau Ankepetra im Juli 2008 nun offenbar eine neue Liebe begegnet ist. Michelle Schumann ist nach Medienberichten seine neue Partnerin, eine 40 Jahre jüngere Mitarbeiterin.

Die SPD schwieg am Donnerstag beharrlich, wie schon am Vortag, als die Neuigkeit noch ein Gerücht war. Viele warteten, ob ein Dementi kommen oder ob die SPD gar gegen "Bild" vorgehen würde, die die Nachricht an die große Glocke gehängt hatte.

Vor allem aber fragten sich die meisten: "Wer nur ist Michelle Schumann?" Außerhalb der NRW-SPD, ihrer Heimatstadt Herne oder der SPD-Zentrale war die 29-jährige Mitarbeiterin Münteferings in Berlin eher eine Unbekannte.

Letzte Zweifel beseitigte der geradlinige Peter Struck am Donnerstag: "Ist doch in Ordnung", kommentierte der SPD-Fraktionschef. So bestätigte er indirekt die Neuigkeit.

Klatsch und Tratsch gehören zum politischen Milieu. In den Fluren des Bundestages, in den Büros der Abgeordneten war "Müntes" Neue ein Thema. Ein Abgeordneter aus NRW, ein Parteifreund, war sich sicher, dass der 69-Jährige trotz des Altersunterschieds "nicht seine Würde verliert".

Politik und Privates lässt sich eben nicht einfach trennen. Wer wüsste das besser als Müntefering selbst: Ein gutes Jahr ist es her, dass er als Bundesarbeitsminister zurückgetreten war, um seine sterbenskranke Frau Ankepetra zu pflegen. Nach ihrem Tod kehrte er in die Politik zurück. Neun Monate später hat der Witwer offenbar privat sein Glück wiedergefunden.

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