Eine Studie seines Car-Centers an der Uni Duisburg-Essen sowie der Unternehmensberatung Struktur Management Partner ergab, dass die Käufer im August mit Rabatten von im Schnitt 20Prozent rechnen konnten - die Abwrackprämie noch nicht mitgerechnet: "Die Spitze liegt sogar bei 38 Prozent", so Dudenhöffer.

Trotzdem rät der Autoexperte, mit dem Kauf eines Neuwagens noch zu warten: "Es ist damit zu rechnen, dass die Rabatte von Januar bis März noch einmal steigen." Denn für 2010 wird mit 2,7Millionen verkauften Autos der schlechteste Automarkt seit der Wiedervereinigung erwartet. "Dann platzt die Blase, die durch die Abwrackprämie aufgebaut worden ist", sagt Dudenhöffer. Während Hersteller, Zulieferer und Autobauer international agierten und dadurch weniger betroffen seien, könnten bei deutschen Autohändlern gut 4000 der rund 16000 Betriebe aus dem Geschäft aussteigen, schätzt der Experte; das entspräche 10000 bis 15000 Stellen.

Wolfgang Meinig vom Forschungsinstitut Automobilwirtschaft geht noch weiter: "Im Kfz-Gewerbe sind 6500 Betriebe gefährdet. Das sind bei im Schnitt 14 Mitarbeitern pro Betrieb rund 90000 Stellen." Die Abwrackprämie sieht er als "Strohfeuer, das nach der Wahl zusammenbricht".

Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands des Kraftfahrzeuggewerbes, zieht eine andere Bilanz: "Das Förder-Fass war für das Kfz-Gewerbe höchst segensreich: eine Konjukturmaßnahme par excellence." Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren die Neuzulassungen in den vergangenen acht Monaten um 27Prozent hochgeschnellt. Profitiert haben davon zwei Millionen Käufer vor allem kleinerer Autos, während Werkstätten und Gebrauchtwagenhändler das Nachsehen hatten.

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