Deutschlehrer für Kindergärten

Bund gibt 400 Millionen Euro aus, um die Sprachförderung zu stärken.

Berlin. Mit mehr Erziehern für Kindergärten an sozialen Brennpunkten will der Bund die Sprachförderung verbessern. Für die nächsten vier Jahre können bundesweit bis zu 4.000 Kitas zusätzlich je eine Halbtagskraft einstellen, die Kindern unter drei Jahren beim Deutschlernen hilft. Dafür stehen 400 Millionen Euro bereit. "Sprache ist einer der wichtigsten Schlüssel zur Integration", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU).

Die Sprachförderung bei Zuwandererkindern ist eines der Themen beim vierten Integrationsgipfel am Donnerstag. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät dabei im Kanzleramt mit Ministern, Verbänden und Experten über Möglichkeiten besserer Integration. Schröder: "Sprache ist das eine, die kulturelle Ebene ist das andere."

Beim Gipfel wolle sie sich zum Thema Jungenpolitik äußern - "auch dazu, dass wir ein Problem haben mit bestimmten gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen". In einigen Migrantenmilieus gebe es viel Zustimmung zu Vorstellungen von Männlichkeit und Ehre, die mit Gewalt verknüpft seien. "Das ist ein Problem für Integration, und deswegen wird dies Morgen ein wichtiges Thema sein."

Schröder zeigte sich zuversichtlich, dass die verstärkte Sprachförderung mehr Kinder mit ausländischen Wurzeln in die Kitas führt. "Migranten-Kinder unter drei Jahren besuchen derzeit seltener eine Kita als die deutscher Herkunft." Ihr Anteil in den Kitas liegt nach Ministeriumsangaben nur bei neun Prozent. Die "Offensive Frühe Chancen" des Ministeriums richtet sich aber auch an Deutsche mit Sprachproblemen.

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