Bundestagswahl 2017 : Deutschland 2017: Das tun die Parteien für Familien
Auf verschiedenen Wegen versucht die Politik, Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Ein Überblick.
Düsseldorf. Entgegen der Darstellung, die das Gros der Parteien gern im Wahlkampf vermittelt, tut die Politik bereits einiges, um Familien in finanzieller Hinsicht sowie bei der Organisation ihres Alltags zu entlasten: Dies zumindest legt der Sozialbericht von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nahe, demzufolge Deutschland in puncto Krankenversorgung und Familie im europäischen Vergleich bereits „relativ hohe Sozialleistungen“ aufweise. Experten kritisieren derweil, dass die Vielfalt familienpolitischer Ansätze einem schwer durchschaubaren Dschungel gleicht, doch spiegelt das breite Leistungsspektrum wohl auch die unterschiedliche Lebenswirklichkeit der Familien in Deutschland wider.
So profitieren Familien in Deutschland von Kinder- und Elterngeld sowie von einer Vielzahl indirekter Zuwendungen, indem sie beispielsweise im Rentensystem oder bei der Wohnraumförderung in besonderer Weise berücksichtigt werden. Im Prinzip stützt sich die deutsche Familienpolitik auf die drei Säulen Geldleistungen, Zeit und Infrastruktur, wobei ein Schwerpunkt auf den Geldleistungen liegt.
Hierzu zählen etwa Kindergeld, das Ehegattensplittung sowie das Elterngeld; das oft als „Herdprämie“ verbrämte Betreuungsgeld wurde im Jahr 2015 auf Bundesebene wieder abgeschafft, während es in Bayern als Landesleistung erhalten blieb. Darüber hinaus gibt es verschiedene andere Geldleistungen, die für bestimmte Lebenssituationen von Familien konzipiert wurden und größtenteils über das Steuersystem und die Sozialversicherungen umgesetzt werden.