Karl-Josef Laumann (CDU) zu Thüringen „Dafür muss man sich schämen“

Düsseldorf · Karl-Josef Laumann ist ein mächtiger Mann in der CDU. Wie steht er zu den Vorgängen in Thüringen? Laumann wird mehr als deutlich.

 Karl-Josef Laumann.

Karl-Josef Laumann.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Karl-Josef Laumann ist ein mächtiger Mann in der CDU. Nicht nur ist er in NRW Gesundheits- und Arbeitsminister, sondern er ist auch Präsidiumsmitglied der Bundes-CDU und Chef der CDA, der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft. Wie steht dieser mächtige CDU-Mann also zu den Vorgängen in Thüringen, zum Verhalten der eigenen Parteifreunde in Thüringen, den FDP-Mann Thomas Kemmerich gemeinsam mit Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten zu wählen? Laumann ist da mehr als deutlich.

In Düsseldorf sagte er vor Journalisten: „Für das, was die CDU in Erfurt gemacht hat, muss man sich schämen. Es ist für mich unvorstellbar, dass die CDU mit einem Ministerpräsidenten zusammenarbeitet, der mit AfD-Stimmen ins Amt gekommen ist. Es gibt einfach rote Linien und dies ist so eine.“ Die einzige Lösung, aus der Situation herauszukommen, sei, dass der Landtag von Thüringen sich auflöst.“ Laumann: „Wir können das nicht tolerieren, das ist mit unseren Grundwerten unvereinbar. Es gehe für die CDU um sehr viel, „deswegen muss hier eine ganz klare Kante gefahren werden“, sagte Laumann.

Auf die Frage, ob denn nun auch die schwarz-rote Koalition in Berlin gefährdet sei, sagte Laumann, er könne sich zwar nicht in die Gedankenwelt eines Sozialdemokraten hineinversetzen. „Aber wenn man Anläse sucht, eine Koalition zu verlassen, dann hätte man jetzt einen solchen Anlass.“

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