Campino zum Mauerfall: „Das schönste geschichtliche Erlebnis“

Düsseldorf (dpa). Die Toten Hosen und ihr Frontmann Campino haben vom Fall der Mauer erst am Tag danach erfahren. „Wir haben am Abend des Mauerfalls in Paris gespielt, im Olympia, ein legendärer Laden, und haben in den Stunden nichts mitgekriegt“, erinnert sich Campino.

 Capino war mit den Toten Hosen in Paris und hat vom Mauerfall erst am nächsten Morgen erfahren.

Capino war mit den Toten Hosen in Paris und hat vom Mauerfall erst am nächsten Morgen erfahren.

Foto: Young David (DY)

Erst morgens beim Frühstück habe die Band die Bilder im Fernsehen flimmern sehen. „Da sahen wir die Trabanten und Leute, die ungläubig guckten. In diesem Moment haben wir sofort gesagt: Wir müssen da jetzt hin. Und so war es.“

Schon zwei Tage nach dem Mauerfall spielten die Toten Hosen bei einem Riesenkonzert in der Deutschlandhalle in Berlin mit. „Spannend war der Vibe in der Stadt, diese Begeisterung, diese gegenseitige Umarmung, das war das Allerallerbeste“, sagt Campino. Aber schon nach ein oder zwei Wochen sei das „Genöle“ der Wessis über Schlangen in Supermärkten losgegangen.

„Wir haben drei, vier Tage total Euphorie gehabt, und dann fing das an, seltsam zu werden“, sagte Campino. „Aber diese drei, vier Tage, das war das schönste geschichtliche Erlebnis, an dem wir dran waren.“

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