Weiterer Massenausbruch 54 Häftlinge aus Gefängnis im Iran geflohen

Teheran · Nach einem weiteren Massenausbruch aus einem Gefängnis im Westen des Irans suchen die Behörden nach 54 flüchtigen Häftlingen. Vier Gefängniswärter seien im Zusammenhang mit der Flucht festgenommen worden.

 Iran (im Bild die Hauptstadt Teheran) ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. 85.000 Gefangene durften die Gefängnisse während des zweiwöchigen Neujahrsfests verlassen, um die Überlastung der Einrichtungen zu verringern und die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.

Iran (im Bild die Hauptstadt Teheran) ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. 85.000 Gefangene durften die Gefängnisse während des zweiwöchigen Neujahrsfests verlassen, um die Überlastung der Einrichtungen zu verringern und die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.

Foto: dpa/Ahmad Halabisaz

Insgesamt seien am Freitag 74 Insassen aus dem Gefängnis in der Stadt Saqqez geflohen, 20 von ihnen seien wieder gefasst worden, berichtete die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna am Sonntag. Vier Gefängniswärter seien im Zusammenhang mit der Flucht festgenommen worden.

Bereits am 20. März, am ersten Tag des persischen Neujahrsfestes, waren mehr als 20 Häftlinge aus einem Gefängnis im Südwesten des Irans entkommen. Seitdem gab es Irna zufolge außerdem in drei Gefängnissen im Westen des Landes Aufstände von Insassen.

Kurz zuvor hatten die iranischen Behörden verkündet, "die Zahl der Gefangenen angesichts der heiklen Situation im Land zu reduzieren", ohne sich direkt auf den Ausbruch des neuartigen Coronavirus zu beziehen. Nach Angaben der Justizbehörde durften 85.000 Gefangene die Gefängnisse während des zweiwöchigen Neujahrsfests verlassen, um die Überlastung der Einrichtungen zu verringern und die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.

Der Iran ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Bislang starben nach offiziellen Angaben mehr als 2600 Menschen an der Viruserkrankung Covid-19.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort