USA beschleunigen Aufrüstung der irakischen Armee

Washington (dpa) - Angesichts des Vormarsches von Terroristen im Irak wollen die USA der Regierung in Bagdad rascher militärisches Gerät zur Verfügung stellen. Die Lieferungen in das Land würden beschleunigt, sagte der Sprecher des US-Präsidialamtes, Jay Carney, am Montag (Ortszeit) in Washington.

So würden etwa weitere „Hellfire“-Raketen ausgeliefert. Zudem sollten die Iraker in den kommenden Wochen zehn und im Laufe des Jahres 48 weitere Aufklärungsdrohnen erhalten, um Terroristen aufzuspüren.

Die USA hatten sich zuletzt sehr beunruhigt über das Erstarken von Al-Kaida-Kämpfern im Westen des Iraks gezeigt. Die Extremisten besetzten Teile der Stadt Falludscha. Direkte Truppenhilfe bei der Vertreibung der Terroristen wollen die USA der Regierung in Bagdad aber nicht gewähren.

US-Vizepräsident Joe Biden sicherte Ministerpräsident Nuri al-Maliki am Montagnachmittag (Ortszeit) aber in einem Telefonat die Unterstützung der Vereinigten Staaten zu. Zugleich lobte er die inzwischen etablierte Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte mit den Stammesführern in der Unruhe-Provinz Anbar.

Die US-Armee war 2003 im Irak einmarschiert und hatte den Diktator Saddam Hussein gestürzt. Nach dem Zusammenbruch der Staatsmacht bemühten sich die Amerikaner vergeblich, eine stabile Nachkriegsordnung zu installieren. Im Dezember 2011 verließen die letzten US-Truppen den Irak.

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