Online-Anfeindungen : Umfrage belegt Folgen von Frauen-Hass in sozialen Netzwerken
London (dpa) - Anfeindungen, Beleidigungen, Drohungen - für viele Frauen sind soziale Netzwerke zur Quelle von Unwohlsein oder sogar Angst bis hin zur Panik geworden.
Das geht aus einer Ipsos-Mori-Umfrage in acht Ländern für die Menschrechtsorganisation Amnesty International hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.
Demnach sind knapp ein Viertel der befragten Frauen mindestens einmal zum Opfer von Anfeindungen in sozialen Netzwerken geworden. In knapp der Hälfte der Fälle waren die Hassbotschaften frauenfeindlichen oder sexistischen Inhalts.
Die Folgen sind teils drastisch: Mehr als die Hälfte der Betroffenen empfand in der Folge Stress, Angst oder erlebte Panik-Attacken. In knapp 60 Prozent aller Fälle litten die Frauen wegen der Online-Anfeindungen unter Schlafstörungen. Mehr als 40 Prozent der Frauen fühlten sich auch körperlich bedroht. Bis zu einem Viertel der Betroffenen erhielt tatsächlich Drohungen körperlicher oder sexueller Gewalt.