Kritik an Grenzschutz : Trump schimpft über US-Einwanderungsgesetze und droht Mexiko
Palm Beach (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat sich in einer Reihe von Twitternachrichten über die Einwanderungsgesetze der USA ereifert und gegen das Nachbarland Mexiko ausgeteilt.
Er drohte der mexikanischen Regierung am Sonntag mit dem Ende des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta), sollte das Land nicht mehr für den aus seiner Sicht unzureichenden Grenzschutz tun. Der Republikaner erklärte zudem, es werde keine neue Regelung für das sogenannte Daca-Programm geben, das jungen Migranten in den USA einen vorübergehenden Schutzstatus gibt.
Auf Twitter schrieb Trump: „Mexiko unternimmt nur sehr wenig, wenn nicht sogar GAR NICHTS, um Menschen daran zu hindern, über ihre südliche Grenze zu gelangen, und dann in die USA zu kommen. Sie lachen über unsere lächerlichen Einwanderungsgesetze.“ Die mexikanische Regierung müsse den „Strom von Drogen und Menschen“ stoppen, sonst werde er „ihren Goldesel“ Nafta stoppen, forderte Trump. Das Abkommen wird derzeit auf Druck des US-Präsidenten neu verhandelt.
In einer anderen Nachricht erklärte Trump, den US-Grenzschutzbeamten werde es durch die „lächerlich liberalen“ Gesetze nicht erlaubt, ihrer Arbeit richtig nachzugehen. Die Situation werde gefährlicher, ganze „Karawanen“ seien auf dem Weg. Die Republikaner müssten die Regeln im Senat ändern, um schärfere Gesetze verabschieden zu können. Es werde keinen Deal mehr für das Daca-Programm geben, fügte er hinzu.
Das Programm gibt jungen Migranten, die als Kinder illegal mit ihren Eltern in die USA kamen, die Möglichkeit, für zwei Jahre vor einer Abschiebung geschützt zu sein und eine Arbeitserlaubnis zu bekommen.
Trump schrieb, die „großen Ströme von Menschen“, die über die mexikanische Grenze in die USA kämen, versuchten das Programm auszunutzen.