Muss Pornostar schweigen? : Trump schaltet sich in Rechtsstreit um Stormy Daniels ein
Washington (dpa) - Donald Trump hat sich nun erstmals selber in den Rechtsstreit um Pornostar Stephanie Clifford eingeschaltet.
Ein neuer Anwalt des Präsidenten reichte am Freitag in Trumps Namen bei einem kalifornischen Gericht einen Antrag ein, der darauf abzielt, den Fall in einem Schlichtungsverfahren hinter verschlossenen Türen abzuhandeln. Trump werde seine Rechte „so verfolgen, wie es das Gesetz erlaubt“, zitierte „USA Today“ den Anwalt, Charles Harder.
Clifford, die unter dem Namen Stormy Daniels auftritt, behauptet, 2006 eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Trumps persönlicher Anwalt Michael Cohen hatte ihr im Oktober 2016, also kurz vor der Präsidentenwahl, ein Schweigegeld von 130 000 Dollar bezahlt - aus eigener Tasche und ohne Wissen des Präsidenten, wie er sagt.
Clifford argumentiert jetzt, dass die Vereinbarung nicht gültig sei, da Trump selber sie damals nicht unterzeichnet habe. Sie ist daher vor ein staatliches Gericht in Los Angeles gezogen. Wie Harder reichte auch Cohen nun am Freitag in Los Angeles einen Antrag ein, das Verfahren einer Bundesinstanz zu übertragen. US-Gesetze erlauben in bestimmten Fällen nichtöffentliche Schlichtungsverfahren, und Bundesgerichte neigen eher zu solchen Lösungen als staatliche Instanzen.