US-Wahlkampf Trump "respektvoll": Nicht mehr zu Clintons Gesundheit äußern

Hintergrund: Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ist an einer Lungenentzündung erkrankt.

US-Wahlkampf: Trump "respektvoll": Nicht mehr zu Clintons Gesundheit äußern
Foto: dpa

Washington. Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will zum Gesundheitszustand seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton öffentlich nicht Stellung nehmen. Das Wahlkampf-Team von Trump wolle „respektvoll“ mit der Erkrankung von Clinton umgehen, berichtete der US-Sender CNN am Montag. Mitglieder von Trumps Wahlkampfteam seien angewiesen worden, nichts dazu auf den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Eine Zuwiderhandlung könnte den Ausschluss zur Folge haben, meldete CNN weiter. Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete ähnlich.

Die für Trump untypische Vorgehensweise wurde nach dem Zwischenfall vom Sonntag entschieden. Clinton hatte bei den Gedenkfeiern zu den Anschlägen vom 11. September 2001 einen Schwächeanfall erlitten und musste die Zeremonie verlassen. Videoaufnahmen zeigten die 68-Jährige schwankend und gestützt durch Mitarbeiter, wie sie in einen Wagen stieg. Ihre Ärztin gab später bekannt, dass sie an einer Lungenentzündung erkrankt sei. Die Demokratin muss deshalb nun eine Wahlkampf-Pause einlegen.

Der rechtspopulistische Immobilienmilliardär Trump, der ebenfalls bei der Gedenkfeier war, hatte in den vergangenen Wochen den Gesundheitszustand von Clinton mehrfach thematisiert. Dabei hatte der Republikaner, der für seinen harten Attacken bekannt ist, immer wieder auf angeblich ernsthafte Gesundheitsprobleme seiner Rivalin hingewiesen. Im Internet gibt es zahlreiche Einträge, in denen ihr ein Gehirntumor, Parkinson oder Demenz nachgesagt werden. cp/lan/AFP

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