Noch kein offizielles Ergebnis : Trump-Kandidat liegt bei Nachwahl in Ohio vorn
Washington (dpa) - Drei Monate vor den US-Zwischenwahlen hat sich ein von Präsident Trump unterstützter Kandidat bei einer Abstimmung im Bundesstaat Ohio zum Sieger erklärt. Der Republikaner Troy Balderson lag bei der Nachwahl zum US-Repräsentantenhaus mit einem hauchdünnen Vorsprung vor dem Demokraten Danny O'Connor.
Ein offizielles Ergebnis gab es aber noch nicht. Balderson erklärte dennoch, er fühle sich geehrt, Ohios 12. Bezirk im Kongress zu repräsentieren. Auch Trump gratulierte ihm zum Sieg.
Laut der Wahlbehörde Ohios müssen noch mehr als 5000 Briefwahlstimmen ausgezählt und mehr als 3000 provisorische Stimmzettel überprüft werden. Diese werden an Wähler ausgehändigt, bei denen nicht klar ist, ob sie wahlberechtigt sind. Erst wenn dies eine Überprüfung bestätigt, werden die Stimmen gezählt. Das kann noch Tage dauern. Theoretisch ist auch möglich, dass es zu einer Nachzählung aller Stimmen kommt.
Trump sprach nichtsdestotrotz von einem „großen Sieg“ für Balderson. „Ein sehr besonderes und wichtiges Rennen!“, schrieb er auf Twitter. Der Präsident reklamierte dessen Erfolg für sich. Sein Auftritt in Ohio am Samstag habe eine Trendwende für Balderson herbeigeführt. Bei der Präsidentenwahl 2016 hatte Trump in dem Wahlkreis mehr als 60 Prozent der Stimmen gewonnen.
Der Sender CNN und andere US-Medien werteten das Ergebnis in Ohio dagegen als zu knapp, um einen Sieger auszurufen. Der Demokrat Danny O'Connor lag nach inoffiziellen Ergebnissen der Wahlbehörde weniger als 2000 Stimmen hinter Balderson. Balderson erhielt demnach 50,2 Prozent der Stimmen, O'Connor etwa 49,3 Prozent.
US-Medien werteten bereits das knappe Ergebnis als einen Erfolg für die Demokraten, weil der Wahlkreis seit mehr als drei Jahrzehnten von den Republikanern gehalten wird.