Kein Durchbruch : Theresa May nach Brexit-Rückschlag in Brüssel unter Druck
London/Brüssel (dpa) - Nach dem Rückschlag für die Brexit-Verhandlungen wächst der Druck auf die britische Premierministerin Theresa May.
Auch Brexit-Hardliner ihrer eigenen Partei stützten in der Frage der Ausgestaltung der neuen EU-Außengrenze auf der irischen Insel die Position der nordirischen Partei DUP, die Sonderregeln für die Region ablehnt. Die Konservativen hätten ähnliche Ansichten wie die DUP, sagte der erzkonservative Jacob Rees-Mogg. Britische Zeitungen warfen May außerdem eine ungeschickte Informationspolitik vor.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und May hatten am Montag in mehrstündigen Gesprächen keinen Durchbruch erzielt. Ein britischer Regierungssprecher konnte heute noch keinen neuen Termin für ein Spitzentreffen zum EU-Austritt Großbritanniens nennen.
In Vorgesprächen zwischen Brüssel und London war eine Kompromissformel gefunden worden, wonach im britischen Nordirland auf Dauer ähnliche Regeln gelten sollten wie im EU-Land Irland. Die DUP, die Mays Minderheitsregierung stützt, hält aber solche Sonderregeln in Nordirland für inakzeptabel. Man wolle zu denselben Konditionen die Europäische Union verlassen wie das übrige Vereinigte Königreich.