Terrorismus-Anklage für norwegischen Massenmörder Breivik

Oslo (dpa). Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik muss sich vor Gericht wegen Terrorismus und vorsätzlichen Mordes verantworten. Am Mittwoch erhoben die Staatsanwälte offiziell Anklage.

Breivik wird für den Tod von 77 Menschen verantwortlich gemacht. Laut Anklageschrift zündete Breivik am 22. Juli 2011 einen Bombe im Osloer Regierungsviertel und tötete dabei acht Menschen. Später erschoss er 67 Jugendliche in einem Feriencamp auf der Insel Utøya. Zwei weitere Opfer starben, als sie vor dem Todesschützen flüchteten.

Der Täter wollte Angst in der Bevölkerung verbreiten, daher seien beide Verbrechen als Terrorakte zu werten, sagten die Staatsanwälte Inga Bejer Engh und Svein Holden. Die veröffentlichte Anklageschrift nennt alle 77 Topdesopfer und 40 weitere Menschen, die bei dem Bombenanschlag oder durch Schüsse schwer verletzt wurden.

Nach Angaben seiner Anwälte reagierte der geständige Attentäter ruhig, als ihm die Anklageschrift vorgelesen wurde. Bei Anhörungen in Februar hatte sich Breivik nicht schuldig bekannt. Er gab an, er habe aus Selbstverteidigung gehandelt und habe die Regierung für ihre Einwanderungspolitik bestrafen wollen.

Die Hauptverhandlung soll am 16. April beginnen.

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