Angriffskrieg Russland überzieht Ukraine mit neuen Raketenangriffen

Kiew/Moskau · Der russische Beschuss der Ukraine geht auch am Dienstag weiter. Raketen und Kampfdrohnen kommen zum Einsatz. In Kiew gab es Luftalarm.

Nach dem russischen Raketenangriff löscht ein Mann in Saporischschja die Überreste eines Feuers in einer zerstörten Autowerkstatt.

Nach dem russischen Raketenangriff löscht ein Mann in Saporischschja die Überreste eines Feuers in einer zerstörten Autowerkstatt.

Russland hat bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine mehrere Regionen des Landes am Dienstag erneut mit Raketen und Kampfdrohnen beschossen. Die Behörden in Saporischschja im Süden der Ukraine meldeten Angriffe mit russischen Raketen.

In der Umgebung der Hauptstadt Kiew und im Gebiet Chmelnyzkyj habe es Explosionen gegeben, die Luftabwehr sei zum Einsatz gekommen, teilten offizielle Stellen mit. Die Behörden riefen die Menschen auf, in Kellern und Bunkern Schutz suchen. Die Gebiete Dnipropetrowsk, Wynyzja, Mykolajiw und Riwne wurden demnach ebenfalls beschossen.

Angriff auf Heizkraftwerk

Im Gebiet Wynyzja südwestlich von Kiew wurde ein Heizkraftwerk mit Kampfdrohnen attackiert. Dabei seien Anlagen zerstört worden. Glücklicherweise habe es keine Opfer gegeben, teilte die Pressestelle des Kraftwerks mit.

Auch in Kiew gab es Luftalarm. Die Menschen suchten dort Schutz, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Kremlnahe russische Militärblogger bestätigten den massiven Beschuss der Ukraine mit Raketen. Ukrainische Medien berichteten, es seien 20 Raketen am Dienstagmorgen eingeschlagen.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte später Schläge gegen Objekte der Militärverwaltung und des Energiesystems in der Ukraine. „Das Ziel des (Militär-)Schlags ist erreicht“, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow.

Am Montag hatten die ukrainischen Behörden mehr als 80 russische Angriffe gezählt. Viele seien durch die Luftabwehr abgewendet worden. Bei dem Beschuss starben landesweit nach vorläufigen Angaben 19 Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.

© dpa-infocom, dpa:221011-99-84567/7

(dpa)
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