Eilmeldung Pro-russische Verwaltung zieht sich aus der Stadt Cherson zurück

Moskau · Angesichts der vorrückenden ukrainischen Truppen hat sich die pro-russische Verwaltung aus dem südukrainischen Cherson zurückgezogen. Auch Zivilisten werden bereits evakuiert.

 Ukrainische Soldaten überprüfen die von russischen Soldaten ausgehobenen Schützengräben.

Ukrainische Soldaten überprüfen die von russischen Soldaten ausgehobenen Schützengräben.

Foto: dpa/Leo Correa

Angesichts der vorrückenden ukrainischen Truppen hat die pro-russische Verwaltung mit der Räumung der südukrainischen Stadt Cherson begonnen. Einwohner der Stadt würden vom rechten an das linke Ufer des Dnipro gebracht, gab die pro-russische Verwaltung der Stadt Oleschky am Mittwoch im Internet bekannt. Staatliche russische Medien zeigten Bilder, wie Menschen mit Fähren über den Fluss auf die andere Seite gebracht wurden.

Auch die pro-russische Verwaltung zieht sich nach eigenen Angaben vollständig aus der Stadt Cherson zurück. Der pro-russische Verwaltungschef der Region Cherson, Wladimir Saldo, sagte dem russischen Sender Rossija 24: „Ab heute werden alle Regierungsstrukturen der Stadt, die zivile und militärische Verwaltung, alle Ministerien, an das linke Flussufer (des Dnipro) verlegt“. Die russische Armee werde aber in der Stadt gegen die vorrückenden ukrainischen Truppen kämpfen „bis zum Tod“.

Die Stadt Cherson, die in der Nähe der von Moskau annektierten Halbinsel Krim liegt, war die erste größere ukrainische Stadt, die nach dem Beginn der russischen Offensive am 24. Februar von russischen Streitkräften eingenommen wurde. Ende September annektierte Moskau das Gebiet im Süden der Ukraine. Seit einigen Wochen ist es Ziel einer Gegenoffensive der ukrainischen Armee, die immer weiter vorrücken konnte.

(AFP)
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