Messe in Lima : Papst beendet Lateinamerikareise
Trujillo (dpa) - Papst Franziskus hat während seines Besuchs in Peru die hohe Rate der Gewalt gegen Frauen in seinem Heimatkontinent kritisiert.
Die zahlreichen Fälle von Frauenmorden seien eine „Plage, die unseren amerikanischen Kontinent heimsucht“, sagte Franziskus in der Küstenstadt Trujillo im Norden des Landes. Noch am Samstagabend (Ortszeit) flog der Pontifex in die Hauptstadt Lima zurück - dort will er am Sonntag seine einwöchige Lateinamerika-Reise mit einer Messe unter freiem Himmel abschließen.
„Es gibt unzählige Situationen von Gewalt, die hinter so vielen Mauern totgeschwiegen werden“, klagte Franziskus während einer Marienfeier auf dem zentralen Platz Trujillos. „Ich lade euch ein, gegen diese Quelle des Leidens zu kämpfen, indem ihr eine Gesetzgebung und eine Kultur der Ablehnung gegen jede Form von Gewalt fördert“. Peru kämpft seit langem mit hohen Gewaltraten, Lima gilt laut einer jüngst veröffentlichten Studie als eine der gefährlichsten Städte der Welt für Frauen - in anderen lateinamerikanischen Metropolen wie Mexiko-Stadt sind Frauenwaggons in der U-Bahn üblich.
Am dritten Tag seines Besuches in Peru hatte Franziskus zuvor seinen ersten öffentlichen Gottesdienst vor Hunderttausenden Gläubigen an einem Strand des Badeortes Huanchaco in Trujillo gefeiert. Dabei erinnerte er an die Flutopfer des Klimaphänomens „El Niño“.