Nahost-Konflikt Palästinenser besorgt über Häftling im Hungerstreik in Israel

Ramallah (dpa) - Die Palästinenser fürchten um das Leben eines hungerstreikenden palästinensischen Häftlings in Israel. Der Journalist werde nach 48 Tagen ohne Essen zwangsernährt, teilte die Palästinensische Gefangenenbehörde am Dienstag mit.

Die israelische Gefängnisbehörde erklärte dagegen, er sei seit zwei Wochen in einem Krankenhaus, werde aber nicht zwangsernährt. Zum Gesundheitszustand des Gefangenen äußerte sich die Sprecherin. Der Mann sitzt in Administrativhaft, die in Israel ohne Anklage verhängt werden kann. Er verlangt eine sofortige Freilassung ohne Bedingungen.

Israel hatte den 33-Jährigen nach palästinensischen Angaben am 21. November in der Nähe von Ramallah verhaftet. Der Journalist arbeitet für den islamistischen Al-Majd-Fernsehsender in Saudi Arabien. Israel wirft dem Mann vor, er sei ein Islamist. Am 25. November ging er aus Protest gegen seine Verhaftung ohne Anklage in Hungerstreik.

Israels Parlament hatte am 30. Juli ein Gesetz gebilligt, das eine Ernährung von Gefangenen während eines Hungerstreiks auch gegen ihren Willen erlaubt - wenn ihr Leben gefährdet ist. Menschenrechtsorganisationen und der israelische Ärzteverband lehnen die Praxis jedoch ab.

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