Nato redet mit Russland über syrische Chemiewaffen

Brüssel (dpa) - Die Außenminister der 28 Nato-Staaten sind am Mittwoch mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Brüssel zusammengekommen. Sie wollen unter anderem über eine Zusammenarbeit bei der Beseitigung syrischer Chemiewaffen reden.

Russland ist für die Überwachung des Abtransports zuständig, die USA haben angeboten, die Waffen auf einem Schiff im Mittelmeer zu vernichten.

Einzelheiten des Vorgehens und die Beteiligung anderer Mitglieder der UN-Organisation für das Verbot für Chemiewaffen (OPCW) stehen noch nicht fest. Der niederländische Außenminister Frans Timmermans sagte zu Beginn des Treffens, hinsichtlich der Chemiewaffen bestehe große Einigkeit. „Ich denke, wir sind einer Vereinbarung nahe.“

Die Nato-Minister und Lawrow wollten auch über die künftige Nato-Präsenz in Afghanistan sprechen. Moskau arbeitet in verschiedenen Bereichen mit der Nato zusammen und ist unter anderem an der Bekämpfung des Drogenhandels sehr interessiert.

Die Außenminister der insgesamt 49 Staaten, die sich an der von der Nato geführten Afghanistan-Schutztruppe Isaf beteiligen, trafen sich ebenfalls in Brüssel. Die Nato hatte am Dienstag an den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai appelliert, ein Abkommen über den rechtlichen Schutz ausländischer Soldaten zu unterzeichnen. Nur dann könnten auch nach 2014 noch Berater und Ausbilder im Land bleiben.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle sprach von „einer guten Gelegenheit“ für die Nato-Staaten, sich „auch in wichtigen strategischen Fragen mit Russland abzustimmen“.

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