Nach Massaker an Schule : Biden ruft zu schärferem Waffenrecht auf
Ein Schulmassaker mit 21 Toten hat die USA erschüttert. Der Angreifer tötete in Texas 19 Kinder und zwei Lehrerinnen in einem Klassenzimmer. Die Debatte über das Waffenrecht ist neu entfacht - Biden fordert Maßnahmen.
Das schlimmste Schulmassaker in den USA seit zehn Jahren hat für Entsetzen gesorgt und eine neue Debatte über das laxe Waffenrecht in dem Land losgetreten. An einer Grundschule im Bundesstaat Texas tötete ein 18-Jähriger am Dienstag mindestens 19 Schulkinder und zwei Lehrerinnen. Der Angreifer, dessen Motiv zunächst unklar blieb, wurde nach Behördenangaben von Polizisten erschossen. US-Präsident Joe Biden rief sichtlich erschüttert dazu auf, die Waffengesetze endlich zu verschärfen.
Der Angriff ereignete sich an einer Grundschule der südtexanischen Kleinstadt Uvalde. Der in der Stadt lebende Täter schoss nach Angaben der Behörden zunächst auf seine Großmutter und verletzte diese schwer. Anschließend flüchtete er mit einem Pickup, fuhr diesen bei einem Unfall in einen Graben und stürmte dann mit einem Sturmgewehr bewaffnet in die Grundschule Robb Elementary School.
Dort spielten sich dramatische Szenen ab: Laut einem Behördensprecher erschoss der Angreifer, dessen Name mit Salvador Ramos angegeben wurde, alle seine Opfer in einem Klassenzimmer, in dem er sich verbarrikadiert hatte. „Das zeigt die Bösartigkeit dieses Schützen“, sagte Chris Olivarez von der texanischen Behörde für öffentliche Sicherheit dem Nachrichtensender CNN.
Mehrere Menschen wurden verletzt, darunter zwei Polizisten. Der Angreifer wurde schließlich von Einsatzkräften erschossen. Medienberichten zufolge war der 18-Jährige als Jugendlicher wegen einer Sprachstörung gemobbt worden und hatte sich selbst Verletzungen zugefügt. Er hatte nach Angaben eines texanischen Senators wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag zwei Sturmgewehre und 375 Schuss Munition gekauft.
Das Blutbad in Uvalde war das Schulmassaker mit den meisten Toten seit dem Angriff auf die Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut im Dezember 2012. Damals hatte ein Angreifer 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen.