Simbabwe: : Mugabes Nachfolger Mnangagwa verspricht Jobs und Demokratie
Harare (dpa) - Nach dem Rücktritt von Simbabwes Langzeitpräsident Robert Mugabe hat dessen designierter Nachfolger Emmerson Mnangagwa seinen Anhängern Demokratie und Wirtschaftswachstum versprochen.
Der frühere Vizepräsident soll am Freitag vereidigt werden.
Seine Regierung werde sich für Frieden, Wachstum und Arbeitsplätze einsetzen, sagte der 75-Jährige nach der Rückkehr aus dem selbst gewählten Exil vor Hunderten jubelnden Anhängern in Harare.
Mugabe (93) hatte ihn Anfang November als Vize entlassen. Mnangagwa floh daraufhin aus Angst um seine Sicherheit nach Südafrika. Er hat den Rückhalt der Regierungspartei Zanu-PF und der Militärführung, die in der vergangenen Woche geputscht hatte. Mugabe war am Dienstag nach fast vier Jahrzehnten an der Macht zurückgetreten. Damit war er einem Amtsenthebungsverfahren des Parlaments zuvorgekommen.
Mnangagwa soll das Land im südlichen Afrika wohl bis zu den ohnehin bis spätestens August 2018 geplanten Wahlen führen. Ob er die Opposition an der Übergangsregierung beteiligen wird und wie schnell das Militär die Macht wieder einer zivilen Führung übergeben wird, blieb zunächst unklar. Vor seiner Abreise aus Südafrika traf Mnangagwa am Morgen noch mit Präsident Jacob Zuma zusammen.
Der unter dem Spitznamen „Das Krokodil“ bekannte Mnangagwa ist seit Jahrzehnten führendes Mitglied der politischen Elite Simbabwes. Der Hardliner gilt als Verbündeter des Militärs. Er hat unter Mugabe unter anderem den Geheimdienst und das Justizministerium geführt.