Nach Wochen des Chaos : „Keine Marsmenschen“ - Italiens Regierung dämpft den Ton
Rom (dpa) - Die neue europakritische italienische Regierung schlägt nach dem Trubel der letzten Wochen etwas leisere Töne an.
„Was sage ich denen, die Angst vor dieser Regierung haben? Wir sind elegant, wir lächeln, wir sind demokratisch“, sagte Innenminister Matteo Salvini nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa vor der Militärparade zum Tag der Republik in Rom.
In den nächsten Stunden werde er mit den anderen Innenministern europäischer Länder sprechen, „mit denen ich zusammenarbeite und nicht streite“. Der Chef der rechten Lega kündigte aber eine harte Linie in Fragen der Migration an, was sich schon in der kommenden Woche bei einem EU-Treffen zeigen könnte.
Am Dienstag treffen sich die EU-Innenminister in Luxemburg, dabei soll es um die Reform des Dublin-Abkommens gehen, das den Umgang mit Asylsuchenden regelt. Unklar ist, ob Salvini selbst bei dem Treffen dabei ist, da am selben Tag die Vertrauensabstimmung über die neue Regierung im Senat sein soll. „Wenn ich da bin, dann um Nein zu sagen“, sagte Salvini am Freitagabend. Die Reform benachteilige Italien.