Kein Gehalt mehr für belgischen Prinz Peinlich?

Brüssel (dpa) - Der belgische „Rebellenprinz“ Laurent (47) gerät nach seiner umstrittenen Reise in den Kongo immer stärker in die Kritik. Die Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ berichtete, die jährliche Zahlung an Laurent aus Steuerzahlergeldern von 312 000 Euro könnte schrittweise abgeschafft werden.

Es werde auch diskutiert, gesetzlich ein Genehmigungspflicht für Auslandsreisen des „enfant terribles“ des belgischen Königshauses einzuführen. Mitte März hatte der Prinz der früheren belgischen Kolonie Kongo, die unter dem Gewaltregime des umstrittenen Präsidenten Joseph Kabila steht, einen Privatbesuch abgestattet. Sowohl die Regierung als auch sein Vater, König Albert II. (76), hatten ihm zuvor dringend davon abgeraten. Laurent, der jüngste Sohn des Souveräns, ist häufig in den Schlagzeilen, unter anderem wegen Verkehrsdelikten.

Finanzminister und Vizepremier Didier Reynders verneinte vor einer Ministerratssitzung jedoch, dass die Regierung einen Maßnahmenkatalog für Laurent vorbereite. Die insgesamt millionenschweren Zahlungen an Mitglieder des Königshauses müssen vom Parlament gebilligt werden. Regierungschef Yves Leterme hatte in der vergangenen Woche angekündigt, mit dem Prinzen sprechen zu wollen.

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