Endspurt in Rom : Italiens Präsident will Regierungskrise rasch lösen
Rom (dpa) - Nach dem Ende der Krisengespräche hat Italiens Staatspräsident eine schnelle Lösung der Regierungskrise angekündigt. Das Land brauche in kürzester Zeit eine voll funktionsfähige Regierung, sagte Sergio Mattarella in Rom.
Nachdem Ministerpräsident Matteo Renzi am Mittwoch offiziell seinen Rücktritt eingereicht hatte, hatte Mattarella von Donnerstagabend an Vertreter der verschiedenen politischen Gruppen im Land an seinem Amtssitz im Quirinalspalast getroffen. Er werde die Gespräche in den „kommenden Stunden“ auswerten, sagte er. Ob es bereits Sonntag oder erst im Laufe der Woche eine Entscheidung gibt, blieb unklar.
Es gebe Verpflichtungen und Fristen, die angepackt und respektiert würden. „Es handelt sich um interne, europäische und internationale Verbindlichkeiten, Verpflichtungen und Fristen“, sagte Mattarella.
Die entscheidenden Treffen fanden am Samstag statt. Unter den Parteien herrscht allerdings keine Einigkeit darüber, wie es in dem Land weitergehen soll. Eine Regierung der nationalen Einheit gilt deshalb als unwahrscheinlich. Geschlossen zeigten sich die Vertreter der sozialdemokratischen Regierungspartei PD und der größten Oppositionsparteien, der eurokritischen Fünf-Sterne-Bewegung und der konservativen Forza Italia, nur in einem Punkt: schnellstmöglich Wahlen abzuhalten.