Israel sieht mit Sorge auf Ägypten

Tel Aviv (dpa) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist nach eigenen Worten beunruhigt über die Entwicklung im Nachbarland Ägypten. Zugleich betonte er seine Bereitschaft, mit jedem gewählten Präsidenten Ägyptens zusammenzuarbeiten, der den Friedensvertrag zwischen beiden Ländern respektiere.

Vor allem die an Israel grenzende Sinai-Halbinsel gleiche jedoch zunehmend einem „Wilden Westen“, warnte der Ministerpräsident am Dienstag in einem Interview des israelischen Armee-Senders.

Vom Iran unterstützte Terrorgruppen wie Hamas, Islamischer Dschihad und Al-Kaida würden dort Waffen schmuggeln und Angriffe gegen Israel organisieren. Am Sonntag hatte Ägypten zudem die Lieferung von Erdgas nach Israel gestoppt. Die Pipeline durch den Sinai war wiederholt von Terroristen gesprengt worden.

Netanjahu betonte erneut, die Einstellung der Gaslieferungen habe keinen politischen Hintergrund. Es handele sich nur um den Streit zwischen einem privaten israelischen Unternehmen und der ägyptischen Gasgesellschaft. Zunächst wurde keine israelische Reaktion auf das ägyptische Angebot bekannt, die Gaslieferungen zu veränderten Konditionen und höheren Preisen wiederaufzunehmen. Etwa 40 Prozent des in Israel verbrauchten Erdgases stammten bisher aus Ägypten.

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