44 Menschen an Bord : Hoffnung bei Suche nach verschollenem argentinischen U-Boot
Buenos Aires (dpa) - Die Besatzung eines seit Mittwoch verschollenen argentinischen U-Bootes hat mutmaßlich versucht, Verbindung zu Marinestützpunkten aufzunehmen.
„Wir haben sieben Signale von Anrufen mit einem Satellitentelefon empfangen, die vom U-Boot San Juan kommen könnten“, teilte Verteidigungsminister Oscar Aguad am Samstagabend (Ortszeit) über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums dauerten die Anrufversuche zwischen 4 und 36 Sekunden, eine Verbindung kam nicht zustande. Die von einem Satellitenunternehmen erfassten Signale seien aber ein Zeichen dafür, dass die „ARA San Juan“ möglicherweise aufgetaucht sei, sagte Marinesprecher Enrique Balbi. Hohe Wellen von sechs bis sieben Metern könnten die Verbindung stören. „Wir schließen aber nichts mehr aus“, sagte Balbi am Sonntagabend. Es sei auch möglich, dass das U-Boot auf dem Meeresgrund liege.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums brachten am Sonntag US-Transportmaschinen ein Mini-U-Boot und weitere Ausrüstung für Unterwasser-Bergungen in die patagonische Küstenstadt Comodoro Rivadavia. An der internationalen Suchaktion beteiligen sich zehn argentinische Kriegsschiffe, ein britisches und drei brasilianische Schiffe und Flugzeuge aus den USA, Großbritannien, Brasilien und Chile. Papst Franziskus, gebürtiger Argentinier, sagte am Sonntag in Rom, dass er für die Besatzung bete.