Harte Attacken gegen Romney bei TV-Debatte

Washington (dpa) - Im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur gerät Spitzenreiter Mitt Romney unter immer schärferen Beschuss seiner Rivalen.

Bei einer Fernsehdebatte am Montagabend (Ortszeit) hielten sie dem Multimillionär unter anderem vor, als Investor Jobs vernichtet zu haben und in seiner Zeit als Gouverneur von Massachusetts zu linkslastig gewesen zu sein.

Bei der nächsten Vorwahl an diesem Samstag im Südstaat South Carolina sehen Umfragen Romney deutlich vor seinen inzwischen nur noch vier Konkurrenten. Der frühere US-Botschafter in China, Jon Huntsman, hatte am Montag das Handtuch geworfen. Die TV-Debatte in Myrtle Beach (South Carolina) galt als eine der letzten Gelegenheiten für seine Mitbewerber, Romney zu schwächen.

Der Ex-Präsident des Abgeordnetenhauses, Newt Gingrich, warf dem 64-Jährigen vor, während seiner Zeit bei der Beteiligungsgesellschaft Bain Capital Unternehmen enorme Schulden aufgebürdet zu haben und als Gouverneur die Steuern erhöht zu haben. Der texanische Gouverneur Rick Perry nannte ein Stahlwerk in South Carolina als Beispiel, wie Romneys Firma seinerzeit zahlreiche Jobs vernichtet habe.

Perry verlangte von Romney, seine Steuererklärung zu veröffentlichen, damit es später nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. „Die Leute sollen wissen, wie Du Dein Geld machst.“ Ex-Senator Rick Santorum hielt dem Spitzenreiter vor, politische Entscheidungen von Rivalen in Werbespots verzerrt wiederzugeben.

Der Wirtschaftsfachmann Romney gilt nach Siegen bei Vorwahlen in Iowa und New Hampshire auch nach landesweiten Umfragen als aussichtsreichster Anwärter auf den Posten des republikanischen Herausforderers von Präsident Barack Obama.

Ein von der Polit-Website realclearpolitics.com ermittelter Durchschnitt mehrerer Umfragen sieht Romney derzeit mit rund 32 Prozent weit vor seinem Verfolgerfeld. Gingrich, Santorum und der Kongressabgeordnete Ron Paul liegen indes dicht beieinander.

Realclearpolitics.com zufolge liegt Romney vor der Abstimmung in South Carolina klar mit knapp 30 Prozent in Führung - obwohl ihm gerade Erzkonservative und die religiöse Rechte skeptisch gegenüberstehen. Dahinter folgt mit rund 22 Prozent Newt Gingrich.

Neben der Vorwahl in South Carolina hat er auch bei der darauffolgenden Abstimmung in Florida am 31. Januar gute Chancen auf einen Sieg. Ex-Mitbewerber Huntsman hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Rennen ums Weiße Haus hinter Romney gestellt.

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