Hoffnung auf Ende der Gewalt : Hamas: Einigung auf Waffenruhe mit Israel
Tel Aviv/Gaza (dpa) - Nach der schwersten Eskalation der Gewalt seit 2014 zwischen militanten Palästinensern und Israel gilt nach Angaben der radikalislamischen Hamas in Gaza wieder eine Waffenruhe.
Man habe sich auf eine Rückkehr zu Vereinbarungen von 2014 geeinigt, teilte die Hamas in der Nacht zu Mittwoch auf Twitter mit. Nach dem Gaza-Krieg im Sommer 2014 hatte Ägypten eine entsprechende Waffenruhe vermittelt.
Mehrere israelische Minister betonten dagegen, es gebe keine vereinbarte Waffenruhe, man sei aber nicht an einer Eskalation interessiert. Sollte die Lage ruhig bleiben, will Israel die Vereinbarung nach Medienberichten akzeptieren, um Ägypten als moderierende Kraft zu stärken.
Rund 100 Mörsergranaten und Raketen waren seit Dienstag aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden, wie die israelische Armee mitteilte. Im Gegenzug griff die Luftwaffe dutzende Ziele der radikalen Palästinenserorganisationen Islamischer Dschihad und Hamas an.
Das israelische Sicherheitskabinett will sich nach Medienberichten am Abend zu Beratungen treffen.
Bereits am Dienstagabend hatte ein Sprecher der militanten Gruppe Islamischer Dschihad die Einigung auf eine Waffenruhe unter Vermittlung Ägyptens verkündet. Man werde sich an die Kampfpause halten, solange Israel dies auch tue, hieß es.
Nach Angaben der Armee konnte das Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) rund 40 der Geschosse aus dem Gazastreifen abfangen - auch Mörsergranaten. Diese befinden sich nach Medienberichten nur 15 Sekunden in der Luft. Das Abwehrsystem wird nur eingesetzt, wenn ein Geschoss bewohnte Gebiete zu treffen droht.