Schwierige Themen : Gipfeltreffen in Brüssel: EU-Staaten suchen gemeinsame Linie
Brüssel (dpa) - Ein eskalierender Streit über die Flüchtlingspolitik, die schwierigen Brexit-Verhandlungen und neue Probleme durch die Politik von US-Präsident Donald Trump: Beim letzten EU-Gipfel in diesem Jahr warten auf Bundeskanzlerin Angela Merkel schwierige Themen.
Gemeinsam mit den Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Staaten wird Merkel an diesem Donnerstag und Freitag in Brüssel nach einer gemeinsamen Linie suchen müssen. Bis zuletzt sah es allerdings nicht so aus, als ob es in wichtigen Frage große Fortschritte oder sogar einen Durchbruch geben könnte.
Die seit 2015 andauernde Auseinandersetzung über die Asylpolitik in Europa gewann kurz vor dem Gipfel sogar noch einmal an Schärfe. EU-Kommission und Europaparlamentarier übten am Mittwoch heftige Kritik an Gipfelchef Donald Tusk, der die Pflicht aller EU-Staaten zur Aufnahme von Flüchtlingen infrage gestellt hatte.
Konkret geht es bei dem Streit vor allem darum, wie künftig im Fall einer Flüchtlingskrise besonders stark betroffene Staaten entlastet werden können. Die EU-Kommission und Länder wie Deutschland sind dafür, ein Konzept zu beschließen, das zumindest bei einem sehr starken Zustrom eine Umverteilung inklusive Aufnahmepflicht vorsieht. Polen, Ungarn und Tschechien lehnen hingegen jegliche Art von Zwang bei der Aufnahme von Flüchtlingen ab.