Experte: „Ich sehe keine direkte Kriegsgefahr“

Düsseldorf. Nordkorea provoziert weiter, Experte Werner Pfennig zweifelt im Interview aber daran, dass es zu einem Krieg kommen könnte.

Wie groß ist die Kriegsgefahr?

Werner Pfennig: Eine direkte Kriegsgefahr sehe ich nicht. Aber seit einer Weile schlagen Nord und Süd in recht unverantwortlicher Wortwahl aufeinander ein. Das kann zu einer sehr gefährlichen Lage führen — durch Zufall, durch Unachtsamkeit oder durch die Kurzschlussreaktion eines Feldkommandeurs.

Die Gefahr ist, dass es zu einem Schusswechsel kommt, der dann weiter eskaliert. Hoffentlich treffen dann die USA und China Vorsorge, damit das nicht außer Kontrolle gerät.

Wie groß ist die Gefahr für Deutschland?

Pfennig: Wir müssen uns keine direkten Sorgen machen. Bei uns werden keine Granaten und Raketen einschlagen. Aber Nordkorea liegt in Asien in der Mitte eines dynamischen Wirtschaftsraums.

Wenn es dort zu einer gefährlichen Situation kommt, wird das die Wirtschaftsentwicklung in Bereichen wie Computer, Chipherstellung, Speicherkapazitäten negativ verändern. Und es könnte auch Auswirkungen auf den Währungsbereich haben.

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