Sanktionsdrohungen erneuert : Erdogan gibt sich im Streit um US-Pastor unnachgiebig
Istanbul/Washington (dpa) - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat sich im Streit um den in der Türkei festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson unnachgiebig gezeigt.
Vor Sanktionsdrohungen des US-Präsidenten Donald Trump werde sein Land nicht zurückweichen, sagte Erdogan einem Bericht der Zeitung „Habertürk“ (Online) vom Sonntag zufolge vor türkischen Journalisten.
Zugleich warnte Erdogan: „Die USA dürfen auch nicht vergessen, dass sie - wenn sie ihre Haltung nicht ändern - einen starken und aufrichtigen Partner wie die Türkei verlieren.“ US-Vizepräsident Mike Pence erneuerte die Sanktionsdrohungen unterdessen.
Pence sagte dem Sender Fox News in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview, die USA seien darauf vorbereitet, bis zur endgültigen Freilassung von Brunson Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen. Trump hatte am Donnerstag auf Twitter mit „weitreichenden Sanktionen“ gedroht, ohne Details zu nennen. Die Türkei ist ein Nato-Partner.