Russisches Gericht Ehemaliger Kaspersky-Mitarbeiter zu langer Haftstrafe in Russland verurteilt

Moskau · Ein russisches Gericht verhängt lange Haftstrafen gegen einen Computerexperten und eine Geheimdienstmitarbeiter wegen Geheimnisverrats. Sie sollen Namen von russischen Hackern an die USA verraten haben.

 Ein Anti-Hacking-Experte, der früher bei dem in Moskau ansässigen Cybersicherheits-Unternehmen Kaspersky arbeitete, wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

Ein Anti-Hacking-Experte, der früher bei dem in Moskau ansässigen Cybersicherheits-Unternehmen Kaspersky arbeitete, wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

Foto: dpa/Silas Stein

Ein russisches Militärgericht hat einen ranghohen Geheimdienstmitarbeiter und einen Computerexperten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Wie die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag berichtete, wurde ein ehemaliger Vizechef für Informationssicherheit beim Inlandsgeheimdienst FSB wegen Geheimnisverrats zu 22 Jahren Straflager verurteilt. Ein Anti-Hacking-Experte, der früher bei dem in Moskau ansässigen Cybersicherheits-Unternehmen Kaspersky arbeitete, erhielt demnach aus demselben Grund 14 Jahre.

Das Urteil fiel in einem von der Öffentlichkeit abgeschotteten Verfahren, Einzelheiten waren als geheim eingestuft. Eine mit dem Prozess vertraute Quelle sagte Interfax, die beiden Angeklagten hätten Informationen an US-Geheimdienste weitergegeben. Nach russischen Medienberichten sollen die beiden die Namen von russischen Hackern an die USA verraten haben, die im Jahr 2016 in das Computersystem der Demokraten eingedrungen waren.

Bereits bei ihrer Festnahme im Februar 2017 hatte ein an dem Verfahren beteiligter Anwalt der Nachrichtenagentur AFP gesagt, die Vorwürfe gegen die Männer stünden im Zusammenhang mit den USA.

(AFP)
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