Drogen bei Berlusconis Sex-Partys

Prostituierte plaudern über Italiens Regierungschef.

Rom. Nun plaudern sie doch — die Prostituierten, die sich häufig zu Sex-Partys in den Luxusvillen des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi eingefunden haben sollen. Anders als in Deutschland sind die Inhalte der Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft kein Geheimnis, in den Medien wird daraus zitiert.

Was an neuesten Nachrichten an die Öffentlichkeit kommt, ist nicht gerade entlastend für den „Cavaliere“. Bei den Partys soll es nicht nur um Geld, Sex und Erpressung gegangen sein. Sondern auch um Drogen. Häufig soll außer der damals minderjährigen „Ruby“ noch eins weiteres, nicht volljähriges Mädchen dabei gewesen sein, eine Brasilianerin.

Jetzt hat die Prostituierte Nadia Macri vor der Staatsanwaltschaft in Palermo ausgesagt. Wie schon andere Prostituierte schilderte die 27-Jährige, dass sie nach ihren Diensten großzügig von Berlusconi entlohnt wurde. 5000 Euro habe sie vom „Cavaliere“ bekommen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt auch wegen Drogendelikten. Eins der Partymädchen sei mit einem Drogendealer liiert gewesen. Im Keller des Showgirls, das in einer von Berlusconi bezahlten Wohnung in Mailand wohnte, sei Kokain in größeren Mengen beschlagnahmt worden. Die Akten seien dem für strafrechtliche Ermittlungen zuständigen Parlamentsausschuss zugestellt worden.

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