China weist Verantwortung für Fentanyl-Suchtepidemie in den USA zurück

Trump hatte "Welle" billiger chinesischer Suchtmittel beklagt.

Das Medikament "Fentanyl". Wegen der Suchtepidemie in den USA hatte Trump kürzlich den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Dabei beklagte er eine "Welle billigen und tödlichen Fentanyls", das aus China in die USA gelange.

Das Medikament "Fentanyl". Wegen der Suchtepidemie in den USA hatte Trump kürzlich den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Dabei beklagte er eine "Welle billigen und tödlichen Fentanyls", das aus China in die USA gelange.

Foto: Franziska Kraufmann

Peking. Kurz vor dem Besuch von US-Präsident Trump hat sich die chinesische Regierung gegen Schuldzuweisungen im Zusammenhang mit der Opioid-Suchtepidemie in den USA verwahrt. Für Trumps Behauptung, dass der Großteil des in den USA verkauften süchtig machenden Schmerzmittels Fentanyl aus China stamme, gebe es "keine ausreichenden Belege", zitierte die Staatszeitung "Global Times" am Freitag den zuständigen Beamten des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, Wei Xiaojun. Dass ein Teil des Fentanyls auf dem US-Markt aus chinesischer Produktion stamme, wolle er aber "weder bestreiten noch zurückweisen", sagte Wei demnach.

Wegen der Suchtepidemie in den USA hatte Trump kürzlich den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Dabei beklagte er eine "Welle billigen und tödlichen Fentanyls", das aus China in die USA gelange. Trump kündigte auch an, das Thema bei seinem bevorstehenden China-Besuch mit Präsident Xi Jinping zu besprechen: "Ich werde das als oberste Priorität behandeln, und er wird etwas dagegen tun."

Nach Angaben der US-Gesellschaft für Suchtmedizin sind zwei bis drei Millionen US-Bürger abhängig von starken Schmerzmitteln wie Oxycontin oder Fentanyl sowie von Heroin, das oftmals mit synthetischen Substanzen versetzt ist. Laut einer von Trump gebildeten Kommission zur Opioid-Krise starben im Jahr 2015 täglich 142 US-Bürger an einer Überdosis - das sind mehr als die Opfer von Verkehrsunfällen und durch Schusswaffengebrauch zusammen. pw/yb AFP

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