Neues Personal Britische Regierung sucht „Spinner und Außenseiter“ für den Staatsdienst

London · Die britische Regierung sucht im Jahr des Brexit neues Personal für die anstehenden Herausforderungen - und nimmt dafür auch „Spinner und Außenseiter“.

 Premierminister Boris Johnson.

Premierminister Boris Johnson.

Foto: dpa/Owen Humphreys

Der Chefberater von Premier Boris Johnson, Dominic Cummings, schrieb in seinem Blog, die Regierung suche „ungewöhnliche Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Lebensläufen“. Gesucht würden Datenforscher, Softwareentwickler, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler, Projektmanager, Kommunikationsexperten und eben auch Spinner und Außenseiter mit „seltsamen“ Fähigkeiten.

Cummings begründete seine ungewöhnliche Stellenausschreibung mit den „ernsten Problemen“ die der britische Staat damit habe, wie Entscheidungen getroffen würden. „Im Moment haben wir nicht die nötige Expertise, um den Premierminister und die Minister zu unterstützen.“ Wegen des bevorstehenden Brexits seien rasch strukturelle Änderungen nötig.

Statt Absolventen von Elitehochschulen sucht Cummings „echte Joker, Künstler, Leute, die nie an der Uni waren und ihren Weg aus einem miesen Höllenloch herausgekämpft haben“. Denn wenn es darum gehe, die Leute rund um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verstehen oder die Frage zu klären, wie internationale kriminelle Banden Löcher in der britischen Grenzsicherheit ausnutzen könnten, dann könne man keine Oxford- oder Cambridge-Absolventen, die auf Partys mit Fernsehproduzenten plauderten und falsche Nachrichten über falsche Nachrichten verbreiteten.

Einer der Bewerber werde sein persönlicher Assistent, versprach Cummings in dem Blog. Allen potenziellen Kandidaten gab er zu bedenken: „Wer nicht passt, wird binnen weniger Wochen wieder rausgeworfen.“

(AFP)
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