Blutiger Selbstmordanschlag in Afghanistan

Kabul (dpa) - Bei zwei Selbstmordanschlägen sind in Afghanistan mindestens 24 Menschen getötet worden, darunter zahlreiche Polizisten. Die Attentate wurden nach Behördenangaben in den Provinzen Herat im Westen und Helmand im Süden des Landes verübt.

Dabei starben auch acht Zivilisten sowie fünf Attentäter. Im Frühjahr nimmt die Gewalt in Afghanistan traditionell wieder zu.

Das Innenministerium teilte mit, in Herat hätten zwei Angreifer versucht, ihren mit Sprengstoff gefüllten Wagen in das Gebäude der Verwaltung des Distrikts Gusara zu steuern. Als sie von Polizisten gestoppt worden seien, hätten sie den Sprengsatz gezündet. Die beiden Attentäter hätten acht Zivilisten und drei Polizisten mit in den Tod gerissen. Herat grenzt an den Iran an und ist eine relativ friedliche Provinz.

In der Provinz Helmand versuchte ein drei Mann starkes Selbstmordkommando, das Polizei-Hauptquartier im Distrikt Musa Kala zu stürmen. Bei Gefechten gab es mehrere Tote.

In einer Mitteilung des Büros des Provinzgouverneurs hieß es, möglicherweise stehe der Angriff mit der Vernichtung von Schlafmohnfeldern im Zusammenhang. Helmand ist der landesweit größte Produzent von Rohopium, aus dem Heroin hergestellt wird. Die Taliban und Drogenbarone arbeiten häufig zusammen. Die Aufständischen finanzieren ihren Kampf unter anderem mit Drogengeschäften.

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