Blutiger Anschlag in Pakistan

Islamabad (dpa) - Bei einem Bombenanschlag auf eine Trauerfeier im Nordwesten Pakistans sind am Sonntag mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. 33 weitere seien durch die Explosion in einem Vorort der Provinzhauptstadt Peshawar zum Teil schwer verletzt worden, teilten Rettungskräfte und Ärzte mit.

Die Polizei vermutet, dass der Sprengsatz von einem Selbstmordattentäter gezündet wurden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Wie die Regierung der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa mitteilte, galt der Anschlag Trauergästen, die sich zur Beerdigung der Ehefrau eines Mitglieds einer regierungstreuen Stammesmiliz versammelt hatten. Insgesamt hätten daran mehrere hundert Menschen teilgenommen.

Den Angaben zufolge war darunter auch der stellvertretende Präsident des Provinzparlaments, Khush Dil Khan, der den Friedhof jedoch kurz vor dem Anschlag verlassen hatte. Der Politiker gehört der moderaten Awami National-Partei (ANP) an. Die ANP regiert die Provinz und unterstützt die Zentralregierung in Islamabad im Kampf gegen radikalislamische Extremisten wie die Taliban.

Die Region Peshawar grenzt an die pakistanischen Stammesgebiete, wo zahlreiche dieser Gruppen aktiv sind. Auch die bei der Trauerfeier angegriffenen Angehörigen der Stammesmiliz sind gemeinsam mit regulären Sicherheitskräften gegen die Taliban im Einsatz.

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